Erhöhung der Investitionen für die Erhaltung ohne Asset Management nicht zielführend

Vom 22. bis 24. Oktober 2018 fand im kroatischen Dubrovnik die European Road Conference statt. Einer der eingeladenen Referenten war Dr. Slawomir Heller. In seinem Vortrag verdeutlichte der Experte für Asset Management, dass höhere Investitionen in die Straßeninfrastruktur nur in Verbindung mit Asset Management zielführend sind. Organisiert wurde die Konferenz gemeinsam von der European Union Road Federation (ERF) und der International Road Federation (IRF).

Die beiden Non-Profit-Organisationen zählen, nach dem Weltstraßenverband PIARC, zu den wichtigsten internationalen Förderern des Verkehrswesens. Mit der Konferenz zielten sie darauf ab, das Verständnis für die Herausforderungen dieses Sektors zu vertiefen, Lösungen zu präsentieren und Konsens über entscheidende politische, investive und planerische Maßnahmen zu ermöglichen. Ein zentrales Thema war das Asset Management. Die Teilnehmenden diskutierten über Erfahrungen aus Süd- und Osteuropa und über internationale Trends in dieser Disziplin.

In seinem Vortrag zum Thema „Asset Management as a challenge of the 21st century“ machte Dr. Heller darauf aufmerksam, dass eine Erhöhung des Investitionsvolumens in die Verkehrsinfrastruktur ohne Einbezug des Asset Managements nicht den erhofften Nutzen bringen wird. Nach Meinung des Experten sollten vielmehr die bestehenden Reserven im Bereich des Managements ausgeschöpft werden. Durch eine bessere Auswahl von Projekten, eine beschleunigte Realisierung von Investitionen und eine effizientere Nutzung der existierenden Infrastruktur können erhebliche Ersparnisse erzielt und den Defiziten im absoluten Investitionsniveau entgegengewirkt werden. Schätzungen des McKinsey Global Institutes zufolge beläuft sich dieses Ersparnispotential, bezogen auf die gesamte technische Infrastruktur, auf 40% des weltweiten Investitionsvolumens, d. h. auf fast eine Billion US-Dollar jährlich.