Tragfähigkeitsmessung mittels FWD ergänzt Erhaltungsmanagement
Das Falling Weight Deflectometer (FWD) ist ein dynamisches Messverfahren zur Erfassung der Tragfähigkeit, bei dem ein Kraftimpuls auf die Oberfläche der Fahrbahnbefestigung mittels einer Fallmasse ausgeübt wird – ähnlich wie bei der dynamischen Verkehrsbelastung. Die vertikalen Verformungsgeschwindigkeiten der Oberfläche, die dabei kurzzeitig entstehen, werden mithilfe von Geophonen gemessen. Durch verschiedene Auswerte- und Rückrechnungsmethoden ist es möglich, den Soll-Wert – basierend auf der jeweiligen Belastungsklasse – mit dem Ist-Wert zu vergleichen. So lassen sich nicht nur die geschwächten Bereiche identifizieren, sondern auch, ob es der gebundene und/oder der ungebundene Teil der Befestigung ist, der strukturell geschwächt ist. Das FWD-Verfahren arbeitet zerstörungsfrei und liefert in kurzer Zeit präzise und zuverlässige Ergebnisse, die für die Bewertung der Substanz, die Analyse möglicher Schadensursachen sowie für die Wahl geeigneter Instandsetzungsmaßnahmen genutzt werden können.
Im Gegensatz zur Zustandserfassung und -bewertung (ZEB), bei der der erforderliche Substanzerhalt anhand des Zustands der Fahrbahnoberfläche bestimmt wird, lassen sich mit dem FWD auch Aussagen zur Ursache-Wirkung-Beziehung zwischen den oberflächlich sichtbaren Schäden und der konstruktiven Beschaffenheit treffen. Mit dem FWD können zunächst die Bereiche mit einer schwachen Tragfähigkeit identifiziert werden, um im Anschluss weitergehende Untersuchungen (z. B. an Bohrkernen) durchzuführen. Tragfähigkeitsmessungen eignen sich damit hervorragend als Ergänzung zur ZEB, beispielsweise zur Bestimmung der Schadensursache oder zur Auswahl geeigneter Sanierungsmaßnahmen.
Hier sind ein paar Eindrücke von der FWD-Vorführung durch Marko Čičković auf dem HELLER-Gelände: