Erstes Darmstädter Seminar "BIM Straße"

Der Einsatz des Building Information Modeling, kurz BIM, gewinnt zunehmend an Bedeutung. Glaubt man den Einschätzungen der Analysten, wird BIM in den kommenden zehn Jahren den Bau und Betrieb von Immobilien und Anlagen revolutionieren.

Prof. Marek Salamak von der Schlesischen Technischen Universität über Chancen und Risiken, die mit dem Einsatz von BIM-Methoden im Erhaltungsmanagement der Straßen verbunden sind.

Gemeinsam mit Prof. Marek Salamak von der Schlesischen Technischen Universität und Roland Degelmann, dem Leiter des Referats Digitalisierung im Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, diskutierten die Expertinnenen und Experten der HELLER Ingenieurgesellschaft mbH die Chancen und Risiken, die mit dem Einsatz von BIM-Methoden im Erhaltungsmanagement der Straßen verbunden sind. Von besonderem Interesse war die Definition des Begriffes Building Information Modeling. Oft wird dabei nur auf den Einsatz universeller, fachübergreifender Datenmodelle bei Planung, Bau und Betrieb verwiesen. BIM ist jedoch weit mehr: Es steht insbesondere für das Management der Information Assets und damit in engem Kontext zur Organisation der Prozesse. Im Straßenwesen ist die fachübergreifende Speicherung und Nutzung von Daten mit der Einführung der Straßeninformationsbanken (SIB) bereits seit über 30 Jahren gelebte Praxis. Mit dem Objektkatalog für das Straßen- und Verkehrswesen (OKSTRA) besteht darüber hinaus in Deutschland ein umfassender Standard, der alle Bereiche vom Straßenentwurf über die Bestandsdokumentation bis zur Erfassung von Verkehrsdaten abdeckt. Professor Salamak zeigte sich beeindruckt, wie die bestehenden Modelle in Deutschland bereits softwaretechnisch für das Erhaltungsmanagement genutzt werden. Roland Degelmann rief dazu auf, dass die Dienstleister ihre Partner in den Verwaltungen zukünftig noch stärker bei der Digitalisierung der Prozesse unterstützen.

Das am 28. Juni 2018 im Darmstädter Schloss realisierte Seminar bildet den Auftakt für den weiteren interdisziplinären Austausch zum Thema Building Information Modeling. Ein Großer Dank geht an Herrn Dr. Kaluza und seine Kollegen vom Deutschen Polen-Institut für die tatkräftige Unterstützung bei der internationalen Veranstaltung.