DeTECToR Workshop: Nachhaltige Strategien für den Klimawandel

Zum Workshop reisten neben den Repräsentanten der Projektgruppe auch die Vertreter der Straßenbauverwaltungen aus den unterstützenden europäischen Ländern sowie aus Australien an. Im ersten Teil des Workshops wurde das Work Package 2 „Evaluation of Research and Determination of Stakeholder Requirements“ thematisiert. Die Analyse der unterschiedlichen Forschungsprojekte zum Thema Klimawandel wurden vorgestellt. „Es gilt für uns heraus zu finden, was daraus in der Praxis angewendet werden kann“, sagt Sarah Reeves, Projektleiterin der TRL. „Aus einer zusätzlichen Umfrage konnten wir außerdem ableiten, welche Aspekte des Klimawandels für die Straßenbauverwaltungen interessant sind.“ Eine Zusammenfassung aller Ergebnisse wird bald im Interim Report 1 zur Verfügung stehen.
Der zweite Teil des Workshops befasste sich mit dem Work Package 3 „Development of Decision Support Tools“. Um den Klimawandel beim Management der Straßeninfrastruktur zu berücksichtigen und die Planungsprozesse nachhaltig zu unterstützen, sollen zwei Werkzeuge konzipiert und umgesetzt werden. In einer Interaktiven Session ließen sich die fachlichen Grundlagen darstellen und zusammenfassen. Dabei wurde untersucht, wie man das Risk Assesement gestaltet und welche Einflüsse die unterschiedlichen Risiken auf die Infrastruktur haben. Daraus ergab sich ein erster Strategieansatz, um adäquate Maßnahmen sinnvoll auszuwählen und zu implementieren. In der zweiten Interaktiven Session wurden notwendige Features der Software ausgearbeitet. Daraus lassen sich Spezifikationen ableiten, die als Grundlage für die Softwareentwicklung dienen, in die HELLER involviert ist. Die Antwort auf die Frage wie der Klimawandel in den Beschaffungsprozessen berücksichtigt werden soll, sorgte für eine sehr konstruktive Diskussion.
Entwürfe der beiden Werkzeuge werden durch Pilotstudien in Ländern mit unterschiedlichen Klimazonen, Arten von Beschaffungsprozessen und Datenverfügbarkeit durchgeführt. Das Konsortium wird mit den ausgewählten Nationale Straßenbauverwaltungen während der gesamten Entwicklung eng zusammen arbeiten.
Die Projektumfrage zeigt, dass aktuell der Klimawandel bei der Verkehrsplanung weltweit kaum berücksichtigt wird. Doch vor allem die projektbeteiligten Länder sind sehr ambitioniert, zukunftsweisende Maßnahmen zu ergreifen. Schweden hat hier bereits ein klares Ziel vor Augen: „Mit unserer neuen Klimapolitik wollen wir bis 2050 den CO2-Ausstoß durch die Transportinfrastruktur auf null reduzieren“, erklärt Håkan Johansson vom Trafikverket in Schweden.
Im September 2017 ist der nächste interne Workshop in Deutschland geplant mit dem Ziel die erste Version der Tools zu analysieren und notwendige Optimierungen vorzunehmen. Die Präsentation der endgültigen Projektergebnisse ist für September 2018 terminiert. Weitere Informationen zum Forschungsprojekt DeTECToR sind auf der Projektseite zusammengefasst: http://detector.trl.co.uk/