ZEB und Erhaltungsmanagement: Erfahrungsaustausch zum zehnten Mal in Darmstadt

Die HELLER Ingenieurgesellschaft mbH richtete vom 18. - 19. September 2017 den 10. Erfahrungsaustausch „ZEB und Erhaltungsmanagement“ im Alten Schalthaus in Darmstadt aus. 80 geladene Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, Polen und Portugal nutzten die Gelegenheit, sich über aktuelle Themen und Trends rund um die ZEB und das Erhaltungsmanagement auszutauschen. Der Fokus lag vor allem auf dem Asset Management, das im Straßenwesen zunehmend an Bedeutung gewinnt.

Der zehnte Erfahrungsaustausch "ZEB und Erhaltungsmanagement" fand am 18. und 19. September 2017 wieder in Darmstadt statt. Das Thema Asset Management wurde dabei ausführlich behandelt und mit der neuen Podiumsdiskussion am Ende des ersten Veranstaltungstages erhielten die Teilnehmer einen anderen Blick auf die junge Disziplin.

Podiumsdiskussion rundet den ersten Veranstaltungstag ab

Für den Erfahrungsaustausch konnte HELLER wieder namhafte Vertreter aus den Ministerien, den Landesämtern und Landkreisen, sowie dem Ausland für interessante Fachbeiträge gewinnen. Den Auftakt machte am Montag Dr. Slawomir Heller, Inhaber von HELLER, mit einer Einführung in das Asset Management.  Die junge Disziplin bietet neue Ansätze für eine ganzheitliche Orientierung in der Erhaltungsplanung und wird seit einiger Zeit auch in Deutschland oder Österreich stärker wahrgenommen. Dr. Jürgen Krieger von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Christian Honeger von der österreichischen ASFINAG Servicegesellschaft und Roland Degelmann von der Obersten Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern für Bau und Verkehr, berichteten beispielsweise über Erfahrungen, Entwicklungen und Erfolge mit dem Asset Management in ihren Organisationen. Ein weiteres Highlight war der Erfahrungsbericht von Christian Böker vom Landkreis Viersen, zur ersten Zertifizierung im Straßenwesen gemäß ISO 55000 in Deutschland.

Am Abend stand ein neuer Programmpunkt auf der Agenda: Eine Podiumsdiskussion unter Leitung von Prof. Markus Stöckner, Prorektor an der Hochschule Karlsruhe. Die Experten Michael Korn (Alfen Consult GmbH), Dr. Jürgen Krieger, Roland Degelmann, Christian Honeger und Dr. Slawomir Heller diskutierten über die Notwendigkeit des Asset Managements im Straßenwensen und darüber, wie sich die Ausrichtung dieser neuen Disziplin in Zukunft darstellt. Die Teilnehmer verfolgten die Diskussion mit großem Interesse.

Erfahrungsaustausch ermöglicht den Blick über den Tellerrand

Am Folgetag hielt Michael Korn einen Vortrag über die Grundlagen der strategischen Neuausrichtung des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte als flächengrößter Landkreis Deutschland. Er gab dabei einen umfassenden Einblick in zukunftsorientierte Ansätze für die Straßenerhaltung. Rupert Schmerbeck von der Autobahndirektion Südbayern referierte über die „RPE-Stra“, eine Richtlinie zur Planung von Erhaltungsmaßnahmen, die im Jahr 2001 eingeführt wurde und derzeit überarbeitet wird. Ziel ist es, die Erhaltungsplanung nach "RPE-Stra" als eines der Werkzeuge im Rahmen eines Asset Management Systems einsetzen zu können. Mit einem zielorientierten Informationsmanagement in den Straßenbauverwaltungen befasste sich Prof. J. Stefan Bald von der Technischen Universität Darmstadt. Er hielt fest, dass das richtige Maß an Dezentralisierung und Zentralisierung in Managementsystemen entscheidend für nachhaltigen Erfolg ist. Besonderen Anklang fand auch der Beitrag von Klaus Albrecht von der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, der sich mit der Gestaltung von Ausschreibungen und Vertragsgrundlagen für die ZEB befasste.

Diese und viele weitere Vorträge boten den Teilnehmern einen interessanten Einblick in aktuelle Themenbereiche und sorgten für einen regen Austausch untereinander. Dr. Slawomir Heller fasste am Ende nochmal beide Tage zusammen und freute sich über den großen Zuspruch aus den Reihen der Gäste: „Der Erfahrungsaustausch ist und bleibt eine Veranstaltung, die einen Blick über den Tellerrand wirft und aus der die Teilnehmer viele Erkenntnisse und neue Ansätze mit in ihre Organisationen nehmen können.“

Die HELLER Ingenieurgesellschaft mbH bedankt sich bei allen Referenten für die hervorragend ausgearbeiteten Beiträge und bei allen Teilnehmern für die interessanten Diskussionen, die den diesjährigen Erfahrungsaustausch auch 2017 wieder zu einem vollen Erfolg gemacht haben.