DeTECToR-Software ermöglicht Abschätzung von Klimafolgen für die Straßeninfrastruktur

Zu Beginn des Projekts, das von der Conference of European Directors of Roads (CEDR) initiiert wurde, sind Studien in drei verschiedenen Ländern durchgeführt worden, um die Folgen klimatischer Veränderungen für die Verkehrsinfrastruktur zu bestimmen. Die Auswirkungen verschiedener Temperaturen auf die Asphalt- und Betonfahrbahnen wurden anhand deutscher und österreichischer Daten untersucht. Der Einfluss von Wind auf verkehrliche Ingenieurbauwerke wurde in Schottland erforscht. Gefördert wurde das Projekt von Deutschland, den Niederlanden, Irland, Norwegen, Schweden und Österreich.
Mit der DeTECToR-Software können die Untersuchungsergebnisse straßenbezogen visualisiert und ausgewertet werden. Dies ermöglicht es dem Anwender, zeitliche Hotspots zu erkennen, an denen in den kommenden Jahrzehnten mit besonders schweren Wetterereignissen zu rechnen ist. Die integrierte Risikoanalyse-Funktion zeigt dem Anwender alle Infrastruktur-Assets, die den erwarteten Klimaveränderungen nicht standhalten werden. Diese Information ist essentiell für eine nachhaltige Erhaltungsplanung im Straßenwesen. Das Werkzeug basiert auf der neuen EVE-Plattform von HELLER, welche die Visualisierung straßenbezogener Daten im Webbrowser ermöglicht. Durch die Konsolidierung und Verschneidung von Daten aus unterschiedlichen Quellen steht dem Anwender damit eine komfortable und aufgabengerechte Datenvisualisierung zur Verfügung. Darüber hinaus kann die Analyse der Klimadaten durch weitere Informationen, wie Strecken- und Oberflächenbilder oder geplante Erhaltungs- und Umbaumaßnahmen, ergänzt werden.
Sowohl Rijkswaterstaat (Niederlande) als auch die Generalna Dyrekcja Dróg Krajowych i Autostrad (Polen) planen die DeTECToR-Software zukünftig einzusetzen.
Weiterführende Informationen zu der Konferenz: http://www.cedr.eu/strategic-plan-tasks/research/cedr-call-2015/call-2015-climate-change-desk-road/