DeTECToR-Software ermöglicht Abschätzung von Klimafolgen für die Straßeninfrastruktur

Im Rahmen des länderübergreifenden Forschungsprojekts DeTECToR (Decision support Tools for Embedding Climate change Thinking on Roads) entwickelte die HELLLER Ingenieurgesellschaft mbH eine Software, mit der die Auswirkungen und Risiken des Klimawandels auf die Straßeninfrastruktur bestimmt und visualisiert werden können. Marek Skakuj stellte das Werkzeug am 19. und 20. November 2018 auf der Konferenz „CEDR Climate Change Research: November 2018 Summit“ im holländischen Utrecht vor.

Zu Beginn des Projekts, das von der Conference of European Directors of Roads (CEDR) initiiert wurde, sind Studien in drei verschiedenen Ländern durchgeführt worden, um die Folgen klimatischer Veränderungen für die Verkehrsinfrastruktur zu bestimmen. Die Auswirkungen verschiedener Temperaturen auf die Asphalt- und Betonfahrbahnen wurden anhand deutscher und österreichischer Daten untersucht. Der Einfluss von Wind auf verkehrliche Ingenieurbauwerke wurde in Schottland erforscht. Gefördert wurde das Projekt von Deutschland, den Niederlanden, Irland, Norwegen, Schweden und Österreich.

Mit der DeTECToR-Software können die Untersuchungsergebnisse straßenbezogen visualisiert und ausgewertet werden. Dies ermöglicht es dem Anwender, zeitliche Hotspots zu erkennen, an denen in den kommenden Jahrzehnten mit besonders schweren Wetterereignissen zu rechnen ist. Die integrierte Risikoanalyse-Funktion zeigt dem Anwender alle Infrastruktur-Assets, die den erwarteten Klimaveränderungen nicht standhalten werden. Diese Information ist essentiell für eine nachhaltige Erhaltungsplanung im Straßenwesen. Das Werkzeug basiert auf der neuen EVE-Plattform von HELLER, welche die Visualisierung straßenbezogener Daten im Webbrowser ermöglicht. Durch die Konsolidierung und Verschneidung von Daten aus unterschiedlichen Quellen steht dem Anwender damit eine komfortable und aufgabengerechte Datenvisualisierung zur Verfügung. Darüber hinaus kann die Analyse der Klimadaten durch weitere Informationen, wie Strecken- und Oberflächenbilder oder geplante Erhaltungs- und Umbaumaßnahmen, ergänzt werden.

Sowohl Rijkswaterstaat (Niederlande) als auch die Generalna Dyrekcja Dróg Krajowych i Autostrad (Polen) planen die DeTECToR-Software zukünftig einzusetzen.

Weiterführende Informationen zu der Konferenz: http://www.cedr.eu/strategic-plan-tasks/research/cedr-call-2015/call-2015-climate-change-desk-road/